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Vom 20.-22. Januar hielt sich auf Einladung der St. Jakobusbruderschaft Trier eine 50-köpfige Delegation von Vertreterinnen und Vertretern spanischer Jakobusbruderschaften und -vereinigungen in Trier auf. Die meisten Mitglieder der Gruppe stehen in Spanien der wachsenden Schar der Jakobuspilger als ehrenamtliche Herbergseltern zur Seite. Daneben waren aber auch hochrangige Repräsentanten der einzelnen Vereinigungen, u. a. der Präsident der Federación Española de Asociaciones del Amigos del Camino de Santiago, dem Dachverband aller spanischen Jakobusbruderschaften und -vereinigungen, Domingo Sánchez anwesend.
Wie schon in den beiden letzten Heiligen Jahren 1993 und 1999, so kam die Delegation auch in diesem Jahr auf Einladung der Deutschen St. Jakobusgesellschaft Aachen zum Karlsfest, das jeweils am letzten Sonntag des Januars in Aachen gefeiert wird, nach Deutschland.
Jedes Mal wird unterwegs eine Stadt besucht, in der die Verehrung des Apostels Jakobus und der Pilgerweg zu seinem Grab eine besondere Rolle spielen. In diesem Jahr war es Trier.
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Das Besuchsprogramm in Trier war sehr reichhaltig. Am Morgen des 21. wurde die Gruppe zunächst von Abt Ansgar OSB am Grab des Apostels Matthias begrüßt. Für die Freunde des Apostels Jakobus war die Begegnung mit dem anderen europäischen Apostel, der - wie Abt Ansgar betonte - zwar nicht zu den Großen gehöre, aber doch eine große Rolle für das Trierer Land und die Pilger zu seinem Grab spiele, sicher ein Höhepunkt ihrer Deutschlandreise. Nach einem Gebet und einem spanischen Pilgerlied nahm sich Bruder Thomas OSB der Gäste an und führte sie durch die Abtei und das Leben der Mönche.
Anschließend ging es weiter zu einer Domführung unter sachkundiger Leitung von Msgr. Prof. DDr. Franz Ronig, die vor der Heilig-Rock-Kapelle mit dem Trierer Pilgergebet endete. Vor dem Mittagessen begrüßte Dompropst Hermann-Josef Leininger die Gruppe im Namen des Bischofs und des Domkapitels im Romanischen Saal des Domkreuzgangs. Er betonte in seiner Ansprache die Rolle des Domes als Mutterkirche des Bistums und als Kirche des Bischofs. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass es ihn freue, dass nun durch Vermittlung der Trierer St. Jakobusbruderschaft Kontakte nach Spanien geknüpft seien, die sich sicher in den kommenden Jahren noch festigen ließen.
Am Nachmittag stand ein Empfang beim Oberbürgermeister der Stadt Trier, Helmut Schröer im Rathaus auf dem Programm. Bei einem Glas (Jakobus-)Wein wies Schröer auf die bedeutende Geschichte der Stadt, den guten Wein, den man hier gerne trinke, aber auch auf die Zukunft des Gemeinwesens hin, die nach seiner Ansicht untrennbar mit der europäischen Idee verknüpft sei. Insofern käme dem Pilgerweg nach Santiago, der ja ein europäischer Weg sei und der - natürlich - auch durch Trier führe, eine besondere Bedeutung zu.
Nach einer Stadtführung bildete eine Hl. Messe in St. Irminien unter der Statue des Hl. Jakobus den Höhepunkt des Tages, der dann in einen Abend der Begegnung mit den Mitgliedern der St. Jakobusbruderschaft Trier in den Weinkellern der Vereinigten Hospitien mündete. Hier war Gelegenheit - trotz der Sprachbarriere - die neu geknüpften Kontakte zu vertiefen und Pläne für die Zukunft zu schmieden.
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