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Ehrungen - Apostelstreit und die Folgen.
Am Fest des Apostels Jakobus, der in diesem Jahr auf einen Sonntag fiel, hatten wir erstmals nur unsere Mitglieder mit ihren Familien zu einem Fest eingeladen. Über 60 kamen!
Eröffnet wurde der Abend mit der Vesper in der Kirche St. Irminen zur Ehre unseres Schutzpatrons. Unser Spiritual, Pastor i. R. Heinz Brubach, der nach schwerer Krankheit erstmals wieder einen Termin unserer Bruderschaft wahrnehmen konnte, stand dem Gottesdienst vor. Ihm gilt auch deshalb besonderer Dank, da er am gleichen Tag auch den 40. Jahrestag seiner Priesterweihe feierte und sich dennoch Zeit für uns nahm.
In seiner Predigt ging Pastor Brubach auf die Gestalt des Apostels Jakobus ein, dessen irdisches Leben sicher keine Erfolgsgeschichte war, der aber in den Jahrhunderten danach bis auf den heutigen Tag eine unbeschreibliche Bewegung in Gang gesetzt hat. All das, weil er Christus nachgefolgt ist und auch heute Menschen zu diesem Schritt mit der Pilgerfahrt zu seinem Grab ermuntern will.
Nach dem feierlichen eucharistischen Segen trat unser Brudermeister, Dr. Hubert Schnabel nach vorne und hielt die Laudatio [10 KB]
auf unsere ersten Ehrenmitglieder, Thekla Schrange und Aloys Schäfer aus Niederkassel, in Pilgerkreisen besser bekannt als "Thekla und Aloys". Beide wussten bis zu diesem Moment nichts von ihrer Ehrung. Entsprechend überrascht waren sie dann, als sie nach vorne gebeten wurden, um die Urkunde über die Ehrenmitgliedschaft in Empfang zu nehmen. Die Ehrenmitgliedschaft wurde ihnen in Anerkennung ihrer Verdienste um die Betreuung der Pilger im Internet und für ihr christliches Zeugnis als Pilger verliehen.
Nach dem Gottesdienst traf man sich auf der Wiese vor dem Römersaal und erinnerte sich daran, dass man fast auf den Tag genau vor einem Jahr schon einmal hier war, damals um unsere Bruderschaft der Öffentlichkeit vorzustellen.
Nach einer kurzen Begrüßung durch unseren Sekretär, Markus Nicolay, der ganz ausdrücklich auch die Vertreter unserer lothringischen Schwestergesellschaft begrüßte, folgte der gesellige Teil des Abends. Durch ein Vorbereitungsteam und die Küche der Vereinigten Hospitien hervorragend organisiert, konnten sich alle stärken und Kraft schöpfen für die ausführliche Konversation über zentrale Themen des Pilgerwesens, sowie die vielen tausend Kleinigkeiten am Rande.
Leider schienen Jakobus und Petrus im Himmel einen kleinen Streit auszufechten, denn mitten im schönsten Feiern, wurde es - für Pilger nicht ungewöhnlich - von oben ziemlich nass. Die sich anschließende Umsiedlung der Festgemeinde in den historischen Römersaal konnte die Stimmung nicht trüben, hatte im Gegenteil sogar den Vorteil, dass sich die Gesprächsrunden neu durchmischten. Nach wenigen Minuten war der Schauer vorüber und unser Brudermeister lud alle ein, wieder nach draußen zu kommen. Eine Aufforderung, die allerdings nur geteilte Aufmerksamkeit fand - Pilger sind eben Individualisten. So ging das Fest eben in zwei Gruppen weiter, was aber keinen wirklich störte. Als man schließlich zum Aufbruch blies, waren alle der Meinung, dass diese Form des Zusammenkommens als gelungen zu gelten habe. Eine Jakobusschwester brachte es in die Worte: "So schön habe ich den Heiligen Jakobus noch nie gefeiert!" - so sollte es ja auch sein, denn nicht nur in Santiago weiß man den Heiligen Jakobus gebührend zu feiern!
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